LEISTENBRUCH-OP Methoden

 

Mit welchen Methoden sind die Brüche zu schließen ?
Der Leistenbruch kann durch einen kleinen Schnitt in der Leiste oder eben laparoskopisch, mittels Bauchspiegelung, verschlossen werden. Die Leistenbruch-Op. ist bei der heutigen Technik eine kleine Operation, welche kurzzeitstationär oder ambulant durchgeführt werden kann und sowohl in Vollnarkose als auch in Leitungsanästhesie durch den hierfür spezialisierten Chirurg professionell schmerzfrei verläuft

Operation aus einem Mini-Leistenschnitt ( z.B. n. Schouldice):
Bei diesem Verfahren werden alle Gewebeschichten vorerst einzeln freigelegt, der Bruchsack und Bruchinhalt von den wichtigen Strukturen – wie z.B. Nerven, Venen, Samenleiter (beim Mann) – isoliert.

-Rekonstruktion aus eigenem Gewebe:
Der vorgestülpte Bruchinhalt wird sodann in den Bauch zurück verlagert, der Bruchsack abgetragen und mit einer feinen, selbstauflösenden Naht geschlossen.
Die vom Bruch aufgetriebenen Bauchwandschichten, Gewebe und Muskelschichten werden anatomiegerecht wiedervereinigt, bei schwachem Bindegewebe sogar dachziegelartig gedoppelt und so die Bauchdecke aus eigenem Material mehrfach verstärkt.
– Rekonstruktion durch Netzimplantat:
Bei extrem schwachem Bindegewebe kann sodann noch der Einsatz von Netzimplantaten erfolgen. Wir bevorzugen hierzu die mit Titan beschichteten Netze, die sich körperfreundlich – neutral verhalten, wie z.B. die aus Titan hergestellten Hüftimplantate, mit denen man schon jahrzehntelange gute Erfahrungen gesammelt hat.
Bei beiden Verfahren können Sie sich schon am nächsten Tag bewegen. Sie sollten sogar laufen, um den Risiken einer Thrombose  vorzubeugen. Teilbelastende Bauchbewegungen können nach 6-10 Tagen und eine Vollbelastung nach 4-6 Wochen erfolgen.

Operation durch Bauchspiegelung – Schlüssellochtechnik (minimal-invasive Methode):
Das Prinzip des Bruchverschlusses mit der Schlüssellochtechnik ist ganz anders als bei der offenen Operation.
Während bei der offenen Operation die Bauchdecke anatomiegerecht rekonstruiert und sogar verstärkt wird, erfolgt bei der Schlüssellochtechnik lediglich der Verschluss des Lochs vom Innern, von der Bauchhöhle her, durch die Vorverlegung eines Netzes. Das Kunststoffnetz wird bei der Bauchspiegelung vor dem Loch in der Bauchdecke verlegt, somit wird das Loch von innen gedeckt. Durch innere Verwachsungen können in der Folge die Bauchorgane nicht mehr in den vorhandenen Leistenkanal / Bruchkanal vorstülpen und vorfallen.
Die Methode ist beliebt, weil es sich um eine minimal invasive Technik handelt. Eine individuelle Beurteilung und Indikationsstellung ist jedoch notwendig, weil der Leistenbruch nur verstopft wird und somit nur dem Vorfall von inneren Organen vorgebeugt wird, die Bauchdecke und der schwache Leistenkanal selbst werden aber nicht verstärkt. Außerdem können nach einer Bauchspiegelung selten spätere unerwünschte Verwachsungen zwischen den Darmschlingen entstehen.
Die offene Operation ist daher bei einer Bauchdecke oder bei einem Leistenkanal, welche ausgesprochen schwach sind, die bessere und sicherere Alternative. Sowohl die Verwachsungsgefahr als auch die Rezidivgefahr ist kleiner und nur bei der offenen Methode bekommen die Patienten eine verstärkte Bauchdecke und einen verstärkten Leistenkanal.
Hinsichtlich der Ästhetik sehen wir einen Unterschied, denn der Leistenschnitt ist immer in einer Leistenfalte und unter der Hose versteckt und wird mit plastischen, fast unsichtbaren Nähten verschlossen, während die Stiche in der Bauchdecke im Mittelpunkt des Bauches stehen und nicht unter der Hose verborgen werden können.
Der Vorteil der Shouldice-Operation ist nach unseren Erfahrungen äußerst überzeugend.
In einem persönlichen Gespräch informieren wir Sie gern über individuelle Besonderheiten, Vor- und Nachteile und Risiken.

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